Pilates

Pilates ist eine Trainingsmethode, die von Joseph Pilates Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Sie konzentriert sich auf kontrollierte Bewegungen, Körperbewusstsein, Atmung und Aufbau der Körpermitte („Powerhouse“). Die Übungen verbinden Kraft, Flexibilität, Koordination und Körperbeherrschung.

Nach einem Schlaganfall kann Pilates in mehrfacher Hinsicht hilfreich sein:

  1. Verbesserung der Beweglichkeit: Pilates-Übungen fördern die Gelenkbeweglichkeit und Dehnbarkeit der Muskeln durch sanfte, kontrollierte Bewegungen, die für Schlaganfallpatienten angepasst werden können.
  2. Unterstützung der Neuroplastizität: Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, sich umzustrukturieren. Die präzisen, bewussten Bewegungen bei Pilates können neue neuronale Verbindungen fördern und damit zur Wiederherstellung motorischer Funktionen beitragen.
  3. Gleichgewicht und Stabilität: Pilates stärkt die Rumpfmuskulatur und verbessert die Körperhaltung, was besonders wichtig für Schlaganfallpatienten mit Gleichgewichtsproblemen ist.
  4. Koordination: Die Übungen fördern die Koordination zwischen Gehirn und Muskeln, was bei der Wiedererlangung motorischer Fähigkeiten helfen kann.
  5. Bewusstes Atmen: Die Atemtechniken im Pilates können Stress reduzieren und die Sauerstoffversorgung des Gehirns verbessern.

Wichtig ist, dass Pilates-Übungen für Schlaganfallpatienten unter fachkundiger Anleitung und mit Anpassungen durchgeführt werden sollten, die dem individuellen Erholungsstand entsprechen.